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Niedrigste Nahrungsmittelverteilung aller Zeiten - OCHA berichtet

Die OCHA Berichte zeigen, wie verheerend die Situation in Tigray ist. Die Hilfsblockade der Äthiopischen Regierung bleibt bestehen und Humanitäre Organisationen haben mit jedem Tag der vergeht, weniger Hilfsmittel zur Verfügung. In diesem Beitrag wird der aktuelle OCHA Bericht (20. Januar 2022) erläutert.

GETTY IMAGES

Während die Hilfeleistung in der Amhara Region ermöglicht wird und Humanitäre Organisationen Zugang erhalten, bleibt Tigray abgekapselt und die Bevölkerung ist sich selbst überlassen. Die Highlights des OCHA Reports zeigen eine Verbesserung für die Menschen in der Amhara Region. Hunderttausende von Menschen erhalten Hilfe, konnten an ihre Heimatsorte zurückkehren und es finden keine Kämpfe mehr statt, da sich die Armee Tigray's zurückgezogen hat. Solch eine Benachteiligung von Millionen von Menschen, aufgrund ihrer Ethnie ist besorgniserregend.


Die Highlights des OCHA Berichts (21.1.2021):


  • Die Nahrungsmittelverteilung in Tigray war noch nie so tief. Es besteht ein grosser Mangel an Vorräten und Treibstoff und zwischen dem 6. und 12. Januar wurden lediglich 10’000 Menschen erreicht.

  • Mehr als 578’000 Menschen wurden in der Berichtswoche im Rahmen von zwei Nahrungsmittelverteilungsrunden in Amhara mit Nahrungsmittelhilfe versorgt.

  • Etwa 377’000 Menschen (ca. 71 Prozent der 534’000 Bedürftigen) wurden mit Nahrungsmittelhilfe im Rahmen der derzeitigen Nahrungsmittelverteilung in Afar (Stand: 16. Januar) erreicht.

  • Bisher wurden in Tigray mehr als 145’000 Kinder gegen Masern geimpft, aber die Kampagne steht vor Herausforderungen aufgrund von Mangel an Treibstoff, Bargeld und Kühlkettenkapazitäten.

  • Schätzungsweise hunderttausende Binnenvertriebene sind an ihre Herkunftsorte in Amhara zurückgekehrt.


Der Transport humanitärer Hilfsgüter nach Tigray über den Semera-Abala-Mekelle-Korridor ist laut OCHA seit dem 14. Dezember aufgrund der anhaltenden Kämpfe in Abala ausgesetzt.


Inzwischen warten 68 Lastwagen mit Hilfsgütern im Trockenhafen von Semera darauf, nach Mekelle weiterzufahren. Dies umfasst mehr als 2'400 Tonnen Lebensmittel, Ernährung, WASH, NFI, Gesundheits- und Schutzartikel, wie Würde-Kits für Frauen und heranwachsende Mädchen. Die Lastwagen werden im Lager in Semera entladen, bis die Bewegung der Konvois wieder aufgenommen wird.


Insgesamt sind seit dem 12. Juli 1'338 Lastwagen in die Region eingefahren, was weniger als 10 Prozent der benötigten Hilfsgüter darstellt, die benötigt werden, um die enormen humanitären Bedürfnisse von 5,2 Millionen Menschen (90 Prozent der Bevölkerung) in Tigray zu decken.


In Semera warten außerdem vier Tanker mit mehr als 155'000 Litern Treibstoff auf die Zulassung. Seit dem 2. August darf kein Treibstoff mehr für humanitäre Einsätze nach Tigray, außer für zwei WFP-Lastwagen. Da die Partner vor Ort keine ausreichenden Treibstoffdarlehen erhalten können, haben sie keine andere Wahl, als kritische Verteilungen wie Lebensmittel, Medikamente und Ernährungsinterventionen zu reduzieren, zu verschieben oder zu stornieren.


Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom schlug Alarm und Beschrieb die Lage als verzweifelt.

«Nirgends auf der Welt sind wir Zeugen einer Hölle wie in Tigray» - Tedros Adhanom, WHO-Chef

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