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Über 5'000 Menschen sind Opfer des Hungertods. Darunter 350 Kinder.

Am 28. Januar 2022 veröffentlicht WFP einen Bericht, der die lebensbedrohliche Situation in Tigray verdeutlicht. AP News veröffentlicht die neusten Zahlen des Gesundheitsamt in Tigray.


Die Hilfsblockade, die durch die Äthiopische Regierung verhängt wurde, führt bereits zu ersten Opfern der Hungersnot. Laut dem regionalen Gesundheitsamt in Tigray sind über 5'000 Menschen, darunter 350 Kinder, an Unterernährung oder damit verbundenen Krankheiten gestorben. Der eingeschränkte Zugang zu Gesundheitsversorgung verschlimmert die Situation (AP News). WFP schätzt, dass etwa 50'000 Kinder schwer unterernährt sind und die Dunkelziffer weitaus höher sein wird (Deutsche Welle).


«Diese düstere Bilanz bestätigt erneut, dass die Menschen in Nordäthiopien verstärkte humanitäre Hilfe benötigen und zwar sofort.» - Michael Dunford, WFP-Regionaldirektor für Ostafrika

Laut WFP leben 83% der Bevölkerung Tigray's in einer unsicheren Ernährungslage. Die Nahrungsmittelknappheit steigt drastisch an und Familien sind fast ausschliesslich auf Getreide angewiesen, da alle anderen Lebensmittel ausgegangen sind. Die Portionsgrössen und Anzahl der Mahlzeiten pro Tag werden eingeschränkt, damit die Menschen länger überleben können (WFP).


Eine Hungerkrise, die bewusst durch eine Regierung herbeigeführt und durchgesetzt werden kann, sollte unvorstellbar sein. Für die Menschen in Tigray ist es Realität. Seit über 15 Monaten! Mit dem Hashtag #Niewieder / #NeverAgain äussern sich Staaten und Institutionen zu vergangenen Völkermorden, die hätten verhindert werden können. Gleichzeitig wird zugelassen, dass Länder im Jahr 2022 eine Minderheit von der Welt abschotten und über jegliche Menschenrechte hinweggesehen wird.

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