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500'000 Todesopfer durch Krieg und Hunger in Tigray

Nach Schätzungen von Forschern, die den Tigray-Konflikt über die letzten 16 Monate beobachtet haben, sollen bereits 500'000 Menschen gestorben sein.

Axum, Ethiopia - April 20, 1998

In 500 Tagen 500'000 Opfer! Für Menschen, die den Konflikt nicht verfolgen, mag dies schockierend sein, doch nicht für uns Tegaru.


Seit 500 Tagen. . .


. . . können wir unsere Freunde und Familien nicht erreichen, da Kommunikationswege (Telefon, Internet) von der äthiopischen Regierung gekappt wurden.


. . . können wir die Menschen in Tigray nicht finanziell unterstützen, da alle Banken geschlossen wurden.


. . . ist unsere Informationsquelle mehrheitlich Social Media, denn Journalisten haben keinen Zugang in die Region.


. . . hören wir dennoch von schlimmsten Menschenrechtsverletzungen, leben in Angst um unsere Liebsten und bleiben machtlos.


Und seit 500 Tagen appellieren wir an die Internationale Gemeinschaft, bitten um verschärfte Massnahmen und fordern die Ermöglichung von Hilfeleistung und die Einhaltung der Menschenrechte, doch die desaströse Lage in Tigray wird mit jedem Tag schlimmer.


Forscher, Jan Nyssen von der Universität Gent in Belgien hat die Schätzung von den 500'000 Todesopfern wie folgt kategorisiert (The Globe and Mail):

  • 50'000 - 100'000 Opfer durch direkte Tötung

  • 150'000 - 200'000 Hungertote

  • 100'000 Todesfälle durch mangelnde Grundversorgung

Die Zahlen sprechen für sich und im 21. Jahrhundert, dürfte man davon ausgehen, dass blutrünstige Tyrannen, wie Abiy Ahmed Ali früher gestoppt werden. Die Realität bestätigt aber leider, dass die Menschheit kläglich gescheitert ist und ein Machthaber allein eine ganze Region zerstören, aushungern und schikanieren kann.


Wir sehen es auch in Russland mit Putin. Nur hat die Ukraine in wenigen Wochen mehr Hilfe und Beistand erhalten als Tigray in den letzten 500 Tagen. Zudem sind bestehende Konflikte (Jemen, Afghanistan, etc.) komplett in den Hintergrund geraten. Das ist eine gute Sache und der Ukraine - vorallem den unschuldigen Zivilisten - soll geholfen werden. Dennoch haben Organisationen wie die Vereinten Nationen, die Europäische und die Afrikanische Union eine Pflicht Menschen in Konfliktländern gleichermassen zu helfen. Der internationale Gerichtshof in Den Haag hat bereits reagiert und Russland zum Ende des Krieges aufgerufen (ARD)? Wo bleibt der Aufruf an die Äthiopische Regierung, die seit Monaten Menschenrechtsverletzungen und Kriegsverbrechen begeht?


Der Konflikt in Tigray (Äthiopien) wurde zur sich am schlimmsten entwickelnden Humanitären Krise des letzten Jahres ernannt mit einer Steigerung gegenüber Vorjahr von 166%.


Das zeigt, wie die Äthiopische Regierung mit Hilfe der Eritreischen Streitkräfte innert kürzester Zeit die humanitäre Lage verschlimmert haben.


Nach wie vor werden regelmässig grausame Tatsachen veröffentlich. Die Top Schlagzeilen der letzten Wochen, welche die Grausamkeit der Äthiopischen Armee und Regierung verdeutlichen:

  • Regierungstruppen sollen Mann bei lebendigem Leib verbrannt haben: ACHTUNG - sehr detaillierte Beschreibung: Das grausame Video kursierte auf Social Media und löste einen Aufrschrei aus. Die Soldaten filmten diese Gräueltat und währenddem sie den Mann aus Tigray zum Tatort führten und ihn zwangen sich aufs Feuer zu legen, machten sich über ihn lustig und beleidigten ihn. Unter ihm sollen bereits andere Menschen, die davor verbrannt wurden, gelegen sein.

  • ‘Finish Them Off’: Aid Workers, Found on Battlefield, Executed by Soldiers Die New York Times hat Untersuchungen zu den drei Humanitären Mitarbeitenden veröffentlich, die letztes Jahr in Äthiopien ermordet wurden. Wieder waren Soldaten der Äthiopischen Regierung involviert und ein General hat den Befehl erteilt, die humanitären Helfer umzubringen.

Allein diese beiden Berichte liefern neue Beweise zu den Straftaten der äthiopischen Streitkräfte sowie der Regierung, die zu diesen Handlungen aufgerufen hat.


Uns Tegaru in der Diaspora bleibt weiterhin nichts anderes übrig als auf den Konflikt aufmerksam zu machen und zu hoffen, dass sich die Lage bald bessert.






1 kommentti


Paulfromm
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Tykkää
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